Mehr als ein Slogan

Wir, der RvC, haben uns seit Erstellung des HgR Logos mit dem Thema Rassismus beschäftigt und haben vor allen Dingen gelernt, dass ‚Hockey gegen Rassismus‘ mehr als ein Bekenntnis sein muss. Wir wollen uns in der Zukunft aktiv damit auseinandersetzen und lernen. Denn jede und jeder werden in irgendeiner Form mit Vorurteilen sozialisiert. Wir erkennen an, dass Rassismus ein gesellschaftliches Problem ist und nehmen dies ernst. Dementsprechend gibt es wohl kaum einen Verein, der frei von Rassismus ist. Wir wollen jetzt als Initiatoren von ‚Hockey gegen Rassismus‘ bei uns selbst anfangen und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Rassismus täglich und überall vorkommt. Als ersten Schritt definieren wir gemeinsam, 5 Jahre später, unsere RvC Verhaltensregeln. Diese dienen jeder und jedem einzelnen und uns als Team zur Orientierung für sportliches und rassismusfreies Verhalten gegenüber unseren Mitspielern und Mitbürgerinnen. Wir sehen die Reflektion unseres Verhaltens und unserer Privilegien sowie die nachfolgenden Regeln als einen kontinuierlichen Lernprozess.

Damit wollen wir auch Euch und andere Vereine mitnehmen und ermutigen, die eigene Position zu reflektieren, vielfältige Perspektiven einzunehmen, und sich mit dem Thema Rassismus und den eigenen Denk- und Verhaltensmustern auseinanderzusetzen.

HgR Kodex

Hockey muss eine Plattform für Respekt und Fairness sein. Diskriminierungen und Rassismus haben in unseren Vereinen und in unserer Gesellschaft keinen Platz. Durch unser Verhalten tragen wir selbst dafür Sorge, eine Umgebung zu schaffen, die zu offener Kommunikation und Widerworten ermutigt, wenn Regeln nicht eingehalten oder verletzt werden. Wir sind Teil der Zivilgesellschaft und nehmen so unsere Verantwortung ernst.

Fair Play: Wir halten uns an die Regeln. Gegenüber Gegnerinnen, Mitspielern, Schiedsrichterinnen und Offiziellen verhalten wir uns respektvoll. Nur der Kapitän hat das Recht, Entscheidungen von Schiedsrichterinnen zu hinterfragen und zu kommentieren.

Respekt und Würde: Wir behandeln jede und jeden, egal ob auf oder neben dem Platz, mit Würde und Respekt. Diskriminierende Aussagen werden nicht toleriert. Sportlich ironische Beleidigungen oder verbale Notwehr bleiben ausdrücklich erlaubt. Wenn wir rassistische Verhaltensweisen oder Äußerungen erkennen, schauen wir nicht weg, sondern sprechen es an, bei uns und bei anderen.

Offenheit: Wir gewährleisten ein sicheres Umfeld, in dem alles angesprochen werden kann. Alle Mitglieder sind ermutigt, Bedenken oder Vorfälle im Zusammenhang mit Diskriminierung sofort und offen anzusprechen.

Awareness: Wir sind uns der Verantwortung unseres Handelns nach innen und nach außen bewusst und engagieren uns aktiv für Sensibilisierung und Aufklärung über das Thema  ‚Rassismus‘.  Wir sind offen, uns mit dem Thema Rassismus und unseren eigenen Denk- und Verhaltensmustern und Privilegien auseinanderzusetzen und kontinuierlich zu lernen.

Vorbild sein: Mit unserem Verhalten gehen wir voran. Damit tragen wir die Verantwortung, Vorbilder in unserer Gemeinschaft zu sein. Jeder von uns ist ein Strahl von Real. 

Indem wir uns gemeinsam zu diesen Verhaltensleitlinien verpflichten, machen wir unseren Verein zu einem sicheren Ort, an dem sich jeder respektiert fühlt, unabhängig von seiner Herkunft, Weltanschauung und Identität, und jeder sicher sein kann und ermutigt fühlt, seine Meinung offen und ehrlich äußern zu können. Lasst uns gemeinsam dafür einstehen, dass wir aktiv eine Kultur des Respekts und der Fairness fördern, und stets für unser Fundament - Artikel I Abs. 1 S. 1 in Verbindung mit Artikel III Abs. 3 unseres Grundgesetzes.